Nürburgring (06.05. - 08.05.2016)
Die beiden ersten Rennen in der 125er Klasse zur Internationalen Zweitakt Meisterschaft der IG Königsklasse sind nun bereits Geschichte und für uns mit Höhen und Tiefen verbunden.
Die Vulkaneifel rund um den Nürburgring zeigte sich witterungsmäßig über alle drei Tage von ihrer besten Seite - keinesfalls selbstverständlich und schon gar nicht in dieser Jahreszeit!
Im freien Training am Freitag versuchte Adrian zunächst die für ihn völlig neue Strecke kennenzulernen. Nach diversen Abstimmungsarbeiten lief es dann im ersten Zeittraining bereits recht gut. Adi wurde als 9. von 38 Startern (die IG Königsklasse stellte das größte Fahrerfeld an diesem IDM-Wochenende) gezeitet, was den 3. Platz bei den 125er bedeutete. Am Samstag fand das zweite Zeittraining statt. Adi konnte sich auf den zweiten Platz in seiner Klasse verbessern und letztlich den 11. Startplatz des gesamten Fahrerfeldes (bei der IG Königsklasse sind 125er, 250er, 500er Renn- und 250er Sportmaschinen gemeinsam am Start) einnehmen.
An diesem Tag stand nun auch das erste Rennen auf dem Plan. Der Start gelang, na sagen wir mal "zufriedenstellend". Adi kämpfte sich mit viel fahrerischem Einsatz nach vorn und nahm ab Mitte des Rennens einen absolut sicheren 3. Platz in seiner Klasse ein, was auch einen "Top-Ten“-Platz insgesamt bedeutet hätte. Nun hatten aber die Verantwortlichen der IDM im Vorfeld (unverständlicherweise) auf keine feste Rennrundenzahl, sondern auf die eher Moto-Cross-typische Regelung 15 Minuten und zwei Runden plädiert, waren in der Praxis aber nur bedingt in der Lage aktuelle Informationen zum Rennstand an die Fahrer zu vermitteln. Der Funktionär mit der schwarz-weiß karierten Flagge hatte es wohl nicht leicht, hielt seine Fahne vielleicht etwas ungünstig und lies dabei eine Runde mehr als geplant fahren. Adi deutete dies "falsch", da er annahm, nun bereits in der Ausführungsrunde zu sein, fuhr langsam in die Boxengasse und galt zunächst als "nicht gewertet", weil er nicht nochmals über die Ziellinie gefahren war. Da es sich hier um keinen Einzelfall handelte, zeigten sich die Verantwortlichen der IGK großzügig und werteten Adi auf Grund der gefahrenen Gesamtfahrzeit als 4. seiner Klasse - letztlich ein anständiger und auch fairer Zug. Für das Rennen am Sonntag wurde dann eine verbindliche Distanz von 12 Runden festgelegt, was nun auch die IDM-Funktionäre für günstiger hielten!
Der Sonntag kam und Adi war extrem motiviert. Der Start gelang soweit (von "gut" konnte aber wieder keine Rede sein!) und Adi kämpfte sich nach vorn und konnte auf den in Führung liegenden Altmeister Reiner Scheidhauer aufschließen und mehrfach ernsthaft angreifen. Letztlich nützte aber auch die schnellste Rennrunde der 125er Klasse und ein taktisch kluges Manöver in der letzten Kurve nichts, der "alte Fuchs" Scheidhauer gewann erneut, wenn diesmal auch nur mit zweizehntel Sekunden Vorsprung vor Adrian! Mit dem Gesamtrang 8. und eben dem Podestplatz waren die Emotionen des Vortages in unserem Team zumindest gelindert.
Nun heißt es weiter nach vorn schauen. In vier Wochen geht es zur nächsten Veranstaltung in das niederländische Assen. Jonas wird sicher auch dort "von oben" die Daumen für Adi drücken. Bitte macht das auch und bleibt uns gewogen!